Der erste große Auftritt nach drei Monaten
Diese fünf Jungen stehen zum ersten Mal in ihrem Leben auf einer Bühne und dürfen etwas absolut Außergewöhnliches zeigen, das bisher keiner in ihrer Umwelt jemals sah.
Vor nur drei Monaten haben diese Kinder bei Clare Raybould mit dem Geigenunterricht begonnen. Sie kommen aus den Slums von Goa und hätten sich nicht vorstellen können, dass sie jemals ihrer Leistung wegen öffentlich anerkannt und sogar beklatscht werden könnten. Für sie und ihre Eltern war es ein großer Tag, der vielleicht mehr Einfluss auf ihr Leben haben kann als es zunächst scheinen mag …
Im Suzuki Violin-Projekt „Shining Light“, das mit der kleinen Wohltätigkeitsorganisation Educators’ Trust India zusammen arbeitet, werden ca. 45 Kinder unterrichtet. Hier erhalten sie täglich Unterricht, eine Mahlzeit, ab und zu auch Kleidungsstücke und, was wohl am wichtigsten ist: Zuwendung und persönliche Förderung. Die Behausungen der Kinder und ihrer Eltern bestehen zum größten Teil aus Plastikplanen oder Tüchern und Pappkartons. Sie gehören zu der Kaste der „Unberührbaren“. Die meisten Kinder besitzen keine Geburtsurkunden und haben deshalb keinen Anspruch auf Bildung. Sie sind für die indische Regierung nicht existent.
Angeregt durch das Musikförderprogramm in Venezuela hatte sich die Londoner Suzuki-Lehrerin Clare Raybould vorgenommen, diesen Kindern hier eine Chance zu geben, sich mithilfe der Musik aus ihrer trostlosen Lebensperspektive zu befreien.
Sie arbeitete ein Konzept aus, das u.a. auf der Unterstützung von freiwilligen Suzuki-Lehrern beruht, die für mindestens einen Monat nach Goa kommen und mit den Kindern arbeiten wollen. Hier sehen wir inmitten der Kinderschar die zwei Suzuki-Lehrerinnen Charlotte Biddle aus England und Karen O’Connor aus Irland. Mónica Linares und Guillem Calvo aus Spanien haben ebenfalls einen Monat lang die Kinder in Goa unterrichtet und hoffen, eines Tages wieder kommen zu können. Im Jahr 2014 plant die Deutsche Suzuki Gesellschaft ein spannendes Projekt: Die erste Phase der Suzuki-Lehrerausbildung soll in Goa für indische Geigenlehrer stattfinden, geleitet von Kerstin Wartberg mit einem Team des DSI.
Was ein Lehrer sonst noch in Goa erleben kann, sehen Sie auf dem folgenden Foto. Es zeigt Charlotte Biddle, während ihr eine ganz unerwartete Erfrischung bereitet wird.
Clare Raybould sucht weiterhin
freiwillige Suzuki-Lehrer,
die mindestens einen Monat lang
in Goa mitarbeiten wollen.
Für die Unterkunftskosten der Gastlehrer
während ihres Aufenthaltes in Goa
sind bereits Spenden vorhanden.
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Das haben die Kinder im 2., 3. und 4. Monat gelernt!
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Ruhig stehen zu bleiben, ist gar nicht so einfach! Die Affenschaukel darf nicht in Bewegung geraten, solange das Liedchen auf der CD erklingt.
Besonders für die kleinen Schüler ist es wichtig, daß der Unterricht stets abwechslungsreich, lehrreich und unterhaltsam zugleich ist. So sollte die Bandbreite von konzentrierten Übungen über musikalische Spiele bis hin zu kleinen improvisierten Solo- und Gruppenkonzerten gehen. Der pädagogischen Phantasie des Lehrers sind keine Grenzen gesetzt!
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Geschafft! Heute hat alles sehr gut geklappt, und ich kann sogar schon den Anfang von Hänschen klein spielen. Mal schauen, wie es morgen weitergeht …
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7 kurze Videos (mit dem Handy aufgenommen):
Das Dreifinger-Liedchen aus SCHRITT für SCHRITT
Clare verwendet mit ihrem Lehrerteam das SCHRITT für SCHRITT Material, so dass die indischen Kinder neben dem Repertoire der Suzuki Violinschule noch zahlreiche kleine, vorbereitende Zwischenschritte erlernen.
Die 2. Twinkle-Variation mit Rhythmustext: 1 / 2 / SCH / 4
Wie gut ist die Konzentration? Es darf gestört werden!
Twinkle-Thema mit STOP vor dem 3. Finger aus SCHRITT für SCHRITT
Ollie Tunmer, ein guter Freund von Clare, kam für zwei Wochen nach Goa und förderte die Kinder durch rhythmische Übungen. Zu seiner Begrüßung ging es wild zu.
Hier arbeitet er mit den jüngeren Kindern.
Krönenden Abschluss bildete der Auftritt der Rhythmus- und der Geigengruppe auf dem Marktplatz von Anjuna.
Water bottle & plate percussion — mit Ollie Tunmer.
Die Geigengruppe stellt sich vor — mit Clare Raybould,
begleitet vom Meeresrauschen im Hintergrund.
Wer hätte bei den Aufnahmesitzungen der Schritt für Schritt-CDs gedacht, dass die Töne von Rudolf Gähler (Violine), David Andruss (Klavier) und Gino Romero Ramirez (Djembé) gemeinsam mit dem Spiel der indischen Geigengruppe auf dem Marktplatz von Anjuna/Goa erklingen würden …
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Teachers and parents with your children, please come and visit us!
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